Nach den sintflutartigen Regenfällen in Waitara war ich sehr froh, als ich im Herzen der Waikato-Region endlich wieder Sonnenschein genießen durfte. Ich habe mich für eine Woche in Hamilton eingenistet - einer größeren Stadt, die eigentlich für Touristen nicht viel zu bieten hat. Dennoch war mein Aufenthalt ein echtes Highlight, was zum einen am herrlichen Wetter und zum anderen an meiner großartigen Unterkunft lag.
Ich wohnte nämlich bei Siggi (kommt aus Ulm, lebt aber schon seit 30 Jahren in NZ) und Russell in ihrem "Strawbale House". Wie der Name schon vermuten lässt, ist ihr Haus tatsächlich aus Strohballen gebaut. Eine interessante Idee, die dazu noch super funktioniert, denn selten hatte ich bislang auf meiner Reise ein so gut isoliertes Zimmer. Die Strohballen sind mit einer Lehmschicht verputzt, aber an manchen Stellen hat Russell ein kleines Fenster offen gelassen, durch das man die Bausubstanz gut erkennen kann.
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Das "Strawbale House" von Siggi und Russell. |
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An einigen Stellen im Haus sieht man die Bausubstanz. |
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Das Anwesen liegt am Stadtrand von Hamilton und verfügt sogar über einen eigenen Teich. |
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Meine beiden Gastgeber. |
Hamilton als Stadt war (wie bereits erwähnt) nur mittelmäßig interessant. Es gibt zwar einen wunderschönen öffentlichen Garten und zahlreiche Shopping-Möglichkeiten, das war es dann aber auch schon. Die Stadt liegt - was für NZ sehr untypisch ist - weder an einem See noch am Meer und hat daher eher den Charakter einer Industriemetropole. Aus diesem Grund habe ich viel in der Umgebung unternommen, denn die hatte einiges zu bieten.
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In den "Hamilton Gardens" gibt es Gärten aus verschiedenen Ländern zu bewundern. |
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Natürlich darf auch die Maori-Kultur nicht fehlen. |
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Warum habe ich wohl dieses Foto ausgewählt? ;-) |
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Hamilton hat den Charme eines großen Einkaufszentrums. |
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Der Waikato River, der längste Fluss des Landes, fließt durch die Stadt, aber keinen scheint das groß zu interessieren. |
Mein erster Stopp war Raglan. Das ist DIE Surf-Hochburg des Landes und sie genießt auch einen internationalen Ruf. Der Ort selbst ist sehr klein und liegt an einer ruhigen Bucht, aber an den Strandabschnitten südwestlich von Raglan geht die Post ab. "Whale Bay" und "Manu Bay" sind echte Mekkas für Surfer. Zum Glück habe ich einen Tag erwischt, an dem die Wellen auch ordentlich hoch waren. So konnte ich die Surfer aus nächster Nähe beobachten. Meine eigenen Surf-Versuche kommen noch, versprochen! ;-)
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Das Zentrum von Raglan ist recht ruhig, denn die Action spielt sich an der Küste ab. |
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Whale Bay: ein Traum für jeden Surfer. |
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Schon alleine das Zuschauen hat Spaß gemacht. |
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Raglan bietet atemberaubende Strandabschnitte. |
Ein weiterer Ausflug führte mich nach Waitomo. "Wai" bedeutet Wasser und "tomo" ist das Loch. Das trifft es ganz gut, denn unter dem Ort erstreckt sich ein kilometerlanges Höhlensystem. Mit einer kleinen Gruppe machte ich mich auf den Weg unter die Erde. Ausgestattet mit Neoprenanzügen und Schwimmreifen wanderten bzw. schwammen wir durch die Höhle und sahen dabei vor allem tausende Glühwürmchen, die von der Decke hingen. Es war ein Riesenspaß, auch wenn der Anzug nur bedingt vor dem eiskalten Wasser geschützt hat.
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Höhlenforscher bzw. Charlie's Angels unter sich. |
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Bizarre Formationen gab es in der Höhle gleich mehrfach zu sehen. |
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Auch an engen Stellen bewies der Xiberger seine Sportlichkeit. |
Zum Abschluss meiner Hamilton-Woche habe ich noch das "Classics Muesum" besucht. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung von Oldtimer-Fahrzeugen, die echt sehenswert ist. Obwohl ich mit meinem "Goldi" zufrieden bin, hätte ich ihn sofort gegen den einen oder anderen Klassiker eingetauscht.
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Oldtimer soweit das Auge reicht. |
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Dieser wunderschöne Wagen war eindeutig mein Favorit. |
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Das "Amphicar" - halb Auto, halb Boot. |
Seit gestern bin ich wieder in Tauranga bei Kathrin und ihrer Familie. Ich mache hier einen kurzen Zwischenstopp, bevor es dann am Mittwoch in den Norden weitergeht. Dort werde ich dann so lange bleiben, bis der Frühling das Land wieder einigermaßen aufgewärmt hat.
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Wiedersehen mit den Clares. |
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Alle Fotos meiner Reise gibt es hier zu bewundern. Viel Spaß!
1 Kommentar:
hi Martin,
i muss echt säga. i bin beeindruckt, was du alles in Neuseeland unternimmst.
A liabs Grüßle aus dem südtropischen Vorarlberg
Christine
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