Freitag, 20. November 2015

Alles hat ein Ende ...

Die letzten Tage in Neuseeland waren sehr entspannend, denn da ich ja in den vergangenen Monaten schon öfter in Tauranga gewesen bin, hatte ich dieses Mal nur noch zwei Dinge vor: die Coromandel Peninsula zu besuchen und einen Käufer für mein Auto zu finden.

Der Coromandel-Ausflug stellte deutlich unter Beweis, warum dieses Gegend zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Landes gehört. Rund zweieinhalb Stunden nördlich von Tauranga gelegen, befindet sich der kleine Ort Hahei. Hier gibt es sowohl "Cathedral Cove" mit seinen traumhaften Stränden als auch "Hot Water Beach", wo man sich seine eigene Badewanne schaufeln kann. Leider war dieser Strand an diesem Tag zu überlaufen, um ihn richtig genießen zu können. Aber schön anzuschauen war das Spektakel trotzdem.

Die Strände rund um Hahei sind echt sehenswert.

Bizarre Gesteinsformationen gibt es hier fast an jeder Ecke.

Durch "Cathedral Cove" kann man bei Ebbe bequem zu Fuß gehen.

"Hot Water Beach" ist ein Besuchermagnet der ersten Güte.

Mit einer Schaufel kann man hier so lange ein Loch graben, bis man auf eine heiße Quelle stößt.

Das japanische (oder koreanische?) Fernsehen hat hier mitten im Trubel Material gedreht.

In Tauranga haben mir Kathrin, Micha und Jolin meinen Abschied so schmerzfrei wie möglich gestaltet. Einmal mehr habe es die Drei geschafft, dass ich mich richtig heimisch gefühlt habe. Sie haben für mich gekocht, mich zum Grillen mit Freunden eingeladen und am Ende sogar meinen "Goldi" übernommen. Bei ihnen ist er sicher in guten Händen und somit fiel mir der Abschied von meinem treuen Wagen auch nicht allzu schwer.

Während Micha grillte, machte ich das Risotto.

Jolin spielte mit Hadassah, die auf Besuch war.

Ein letzter Spaziergang in Mount Maunganui, ...

... wo ich ja bereits eine Woche im Mai verbracht hatte.

Abschied von Micha, Kathrin und Jolin.

Dann rückte das Ende meiner langen Reise immer näher. Zuerst ging es mit dem Bus nach Auckland, wo ich eine Nacht in einem Flughafen-Hotel verbrachte. Am nächsten Tag ging es mit dem Flieger nach Singapur und von dort weiter nach Zürich. Nach 27,5 Stunden (!) bin ich heute schließlich in der Schweiz angekommen.

Meine letzte Unterkunft in Neuseeland war in einem Hotel am Flughafen von Auckland.

Hier hängt bereits die Weihnachtsdekoration, auch wenn es draußen bald Sommer wird.

Einer der beiden Flieger, die mich zurück in die Heimat brachten.

Über den Wolken.

Wiedersehen in Zürich-Kloten, wo vor mehr als einem halben Jahr alles angefangen hat.

Nun bin ich nur noch müde und freue mich bereits wahnsinnig auf mein Bett. Bevor ich mich aber hinlege, möchte ich allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs für ihr Interesse an meinen Berichten danken. Viele werde ich in den kommenden Tagen und Wochen ohnehin persönlich treffen und ihnen dabei noch weitere Geschichten über meine Neuseeland-Reise erzählen. Allen anderen schicke ich liebe Grüße und sage: "Bis zur nächsten Reise um die Welt!" ;-)

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Alle Fotos meiner Reise gibt es hier zu bewundern. Viel Spaß!

Donnerstag, 12. November 2015

Tom Geh-leck, der surfende Vulkanier

Als ich mit der Fähre von der Süd- zurück zur Nordinsel gefahren bin, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich in den letzten verbleibenden Tagen in Neuseeland noch alles unternehmen möchte. Zwei Dinge waren bereits fix: Wandern im Tongariro National Park und Surfen in Raglan. Beides konnte bzw. wollte ich im Winter nicht machen, da es damals einfach zu kalt dafür war.

Zuvor standen jedoch noch (wetterbedingte) Besuche in Wellington und Wanganui auf dem Programm. In beiden Städten bin ich schon einmal gewesen und somit gab es dieses Mal nicht viel Neues zu entdecken. Vor allem von Wellington wurde ich ein weiteres Mal enttäuscht, denn auch dieses Mal war das Wetter einfach nur fürchterlich.

Nach der Abgeschiedenheit auf der Südinsel herrschte in Wellington wieder Großstadtbetrieb.

Im Hintergrund ist das "Te Papa"-Museum zu sehen.

In Wanganui entdeckte ich dieses interessante Graffiti.

Am 5. November ("Guy Fawkes Night") gab es ein Feuerwerk.

Als das Wetter wieder sonniger wurde, bin ich zum Tongariro National Park weitergefahren. Dort stand das legendäre "Tongariro Alpine Crossing" auf dem Programm. Diese rund 20 Kilometer lange Strecke gilt als schönste Tageswanderung Neuseelands und wer sie absolviert hat, weiß warum. Man läuft durch Vulkanlandschaften, sieht klare Gebirgsbäche und Seen, bestaunt Krater und herrliche Ausblicke in alle Richtungen. Ich war gut siebeneinhalb Stunden unterwegs und habe jede Sekunde genossen. Nur die Tatsache, dass gefühlte 1.000 andere Wanderer auf der Strecke waren, hat das Erlebnis ein wenig getrübt.

Links Mount Ngauruhoe (bekannt aus "Herr der Ringe") und recht Mount Ruapehu prägen das Landschaftsbild.

Die Strecke führte durch steiniges Gelände.

"Mein Schatz!"

Ich war nicht alleine unterwegs.

Zu den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke gehören der "Rote Kater" ...

... sowie die "Emerald Lakes", die ihre Farbe den zahlreichen Schwefelquellen verdanken.

Der "Blue Lake" macht seinem Namen alle Ehre.

Untergebracht war ich in "Howard's Mountain Lodge" in National Park Village.

Auf dieses große Bett habe ich mich schon während der Wanderung gefreut.

Danach ging die Reise weiter nach Raglan. In der Surf-Hochburg des Landes war ich bereits im Juni, als ich dorthin einen Tagesausflug von Hamilton unternommen habe. Dieses Mal wollte ich aber das Lebensgefühl in Raglan voll und ganz aufsaugen und bin daher fünf Tage dort geblieben. Natürlich habe ich auch Surf-Unterricht genommen. Am ersten Tag habe ich mich recht ungeschickt angestellt, aber am zweiten Tag hatte ich den Dreh endlich raus. Für große Wellen reicht mein Können zwar noch nicht, doch zumindest im flachen Gewässer klappt das Wellenreiten schon ganz gut.

Am Strand von Raglan war dieses Mal deutlich mehr los als bei meinem letzten Besuch.

Sonne, Sand und Meer - einfach nur herrlich!
 
Ein stolzer Surfer mit seinem Riesenbrett.

In diesem Abschnitt sind die besseren Surfer unter sich.

Meine geliebten Wanderschuhe habe ich über dem Strand von Raglan in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Das Haus meiner Gastgeberfamilie.

Mein Studio war zwar nicht sehr groß, aber dafür gut ausgestattet. 

Die gebürtigen Briten Belinda und Stuart wohnen erst seit gut einem Jahr in Raglan, habe sich aber schon bestens eingelebt.

Für meinen Movember-Look habe ich nun auch einen passenden Namen gefunden: Tom Geh-leck. Die Ähnlichkeit mit Magnum ist nämlich sehr groß, nur der rote Ferrari fehlt noch. ;-)

Heute ist übrigens meine letzte Woche bei den Kiwis angebrochen. Zur "James-Bond-Lage" (007 Tage) habe ich erneut mein Quartier gewechselt. Ich bin die kommenden Tage wieder in Tauranga bei Kathrin und ihrer Familie untergebracht. Hier werde ich die restliche Zeit genießen und außerdem versuchen, mein Auto zu verkaufen.

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Dienstag, 3. November 2015

Tasmanischer Teufel

Meine Woche in der Tasman-Region war der Hammer! Bereits kurz nach meiner Ankunft in Mapua gab es das erste Highlight: ein Kiwi-BBQ mit meinen Gastgebern Jenny und Brian. Die Unterkunft war sehr gut, genauso wie das Wetter. Die meiste Zeit schien die Sonne und es herrschten angenehme Temperaturen um die 20 Grad.

Für eine Woche war Mapua mein Zuhause.

Die Gegend um den Hafen war sehr schön, ...

... aber die Küste war noch viel schöner.

In diesem Haus habe ich gewohnt.

Mein Zimmer verfügte über ein eigenes Badezimmer.

Brian und Jenny (in der Mitte), Kim und Bruce (links) und Ken, Jennys Vater, beim Kiwi-BBQ.

Nelson ist das Zentrum dieser Region. Die Stadt hat mir gut gefallen, denn sie liegt recht schön zwischen Hügel und Meer. Außerdem gibt es viele historische Gebäude zu sehen, denn Nelson gehört zu den ältesten Städten Neuseelands. Hier fand auch das erste Rugby-Spiel des Landes statt.

Nelson liegt an der Tasman-Bucht.


Hier befindet sich der geographische
Mittelpunkt Neuseelands.

Die Stadt gehört zu den ältesten des Landes.

Im Zentrum steht die Kathedrale.

Nelson hat mir echt gut gefallen.

Die Hauptattraktion ist aber (wie so oft in Neuseeland) die Natur. Der Abel Tasman National Park ist der meistbesuchte im ganzen Land - und das zurecht. Er verfügt über malerische Buchten, zahlreiche kleine Inseln und dichte Wälder. Den Park kann man entweder zu Fuß oder mit dem Kayak erkunden, was ich auch beides gemacht habe.

Buchten wie diese gab es im Abel Tasman National Park gleich mehrfach.

Auf meiner Wanderung konnte ich das herrliche Panorama genießen.

"Cleopatra's Pool" ist eigentlich eine von der Natur geformte Wasserrutsche.

Goldener Sand überall.

Am nächsten Tag stieg ich ins Kayak ...

... und machte dort eine gute Figur.

Gemeinsam mit Ellen aus Deutschland machte ich die Gewässer unsicher.

Sogar einen Sprung ins (sehr) kühle Nass habe ich mir gegönnt.

Auch die Umgebung hat einiges zu bieten. Ken, der Vater von Jenny, hat mich zweimal mit seinem Auto durch die Gegend chauffiert. Da er früher als Landvermesser gearbeitet hat, konnte er mir viele Geschichten über die Tasman-Region erzählen.

Beim ersten Ausflug hatten wir leider (wie hier beim Lake Rotoiti) kein Wetterglück.

Bei der zweiten Rundfahrt, die bei Cape Farewell endete, sah es schon besser aus.

Ken zeigte mir auch die "Te Waikoropupū Springs", ...

... wo das Wasser wirklich äußerst klar ist.

Den passenden Abschluss meiner Woche in Mapua (und auf der Südinsel) lieferte das Finale der Rugby-WM. Neuseeland traf dort auf den Erzrivalen Australien. Gemeinsam mit Jenny, Brian und Ken habe ich mir das Spiel live im Fernsehen angeschaut und den historischen Triumph der "All Blacks" miterlebt. Zum ersten Mal konnte nämlich eine Nation den Titel erfolgreiche verteidigen. Und da das Finale mit dem Movember-Start zusammenfiel, habe ich mir kurz nach dem Spiel den Bart abrasiert.

Morgendliches Rugby-Schauen im Wohnzimmer.

Neuseeland ist erneut die Nr. 1 im Rugby!
Ein "All Black" im Movember.

Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die mit ihren Zusagen meine Teilnahme an der diesjährigen Aktion möglich gemacht haben! Wer meinen MoBro-Aktivitäten folgen möchte, kann das hier machen.

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