Nachdem ich in den vergangenen drei Monaten Skandinavien gründlichst erkundet habe, machte ich mich Ende letzter Woche auf den Weg ins Baltikum. Meine erste Station war die estische Hauptstadt Tallinn, die nur drei Stunden mit der Fähre von Helsinki entfernt liegt. Die historische Hansemetropole verfügt über eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte in ganz Europa, wie man auf den folgenden Bildern sehen kann.
Tallinn ist wirklich eine sehenswerte Stadt, die zudem kulturell (und sprachlich) eher zum skandinavischen, als zum baltischen Raum zu rechnen ist. Dies bestätigte mir auch Deniss, einer meiner vielen Couch-Surfing-Freunde, den ich in Stockholm kennengerlent und in Tallinn wieder getroffen habe. Gemeinsam zogen wir durch die Stadt und er zeigte mir einige äusserst interessante Sehenwürdigkeiten ausserhalb des Zentrums.
Hier seht ihr Deniss vor einem russischen Denkmal, welches zum Gedenken an ein schweres Schiffsunglück errichtet wurde:
Nach meinem Besuch in Estland ging die Reise weiter nach Lettland. Die Hauptstadt Riga zählte früher ebenfalls zum Hansereich, wodurch ich erneut in den Genuss einer wundervollen Altstadt kam.
Zwar reichte der Charme Rigas nicht ganz an jenen von Tallinn heran, doch zu sehen und erleben gab es auf jeden Fall mehr als genug. Besonders der Besuch im Okkupationsmuseum war ein Highlight, auch wenn die dortige Austellung über die sowjetische und deutsche Besatzungzeit ziemlich erschütternd war. Schon allein die Architektur des Gebäudes lässt auf die bittere Vergangenheit schliessen:
Abschliessend stand noch der Besuch der litauischen Hauptstadt Vilnius auf dem Programm. Obwohl ich im Vorfeld recht wenig über die Stadt in Erfahrung bringen konnte, wurde ich nach meiner Ankunft positiv überrascht. Litauen wirkte nämlich im Grossen und Ganzen nicht so modern (und westlich) wie seine beiden baltischen Nachbarn, doch zumindest das Zentrum von Vilnius hat einiges zu bieten.
Ausserdem verfügt die Stadt über eine recht hügelige Lage, wodurch es einige schöne Aussichtspunkte gibt. Auf einem dieser Hügel befinden sich drei weisse Kreuze, die im Laufe der Zeit auch zu einem Symbol gegen die sowjetische Besatzung geworden sind.
Alles in allem hat mir das Baltikum gut gefallen, auch wenn es dort abseits der Zentren manchmal ziemlich trist aussieht. Ich kann nur empfehlen, dass ihr euch selbst ein Bild von diesen Ländern macht, besonders solange sie noch halbwegs erschwinglich sind.
Wir hören bzw. lesen uns,
Martin
1 Kommentar:
serwas xi,
und jetzt weida noch russlaund?
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